Konfirmandenprojekt „Helfen in Not“

07.03.2020 – Venne

Auch in diesem Jahr besuchten uns die Konfirmanden zum Thema „Helfen in Not“ am Feuerwehrhaus. 21 Konfirmanden und zwei Teamerinnen kamen am Samstagmorgen zu uns. Anfangs war den Konfirmanden nicht ganz klar, was die Feuerwehr mit dem Konfirmandenunterricht zu tun haben soll. Aufklärung sollte der Tag bringen.
Nach der lockeren Vorstellungsrunde in der Fahrzeughalle und der Erklärung vom groben Ablauf des Tages, ging es in den Schulungsraum.

Wir konkretisierten das Thema „Helfen in Not“. Was heißt das eigentlich und wie wird in Deutschland, in Europa und in anderen Teilen der Welt diese Hilfe organisiert? Dass es über eine Millionen Feuerwehrmitglieder in Deutschland gibt und 95% davon ehrenamtlich arbeiten, überraschte einige. Und wie diese ehrenamtliche Arbeit genau bei der Feuerwehr Venne aussieht, klärten wir ebenfalls auf.

Im Anschluss gab es eine kleine Pause mit kleingeschnittenem Obst und Gemüse sowie Getränken.

Es folgten Gespräche in der Fahrzeughalle. In kleinen Gruppen besichtigte man die Fahrzeuge und sprach über persönliche Erfahrungen mit der Hilfe in Not. So wurden die Konfirmanden beispielsweise gefragt, ob sie selbst schon einmal Hilfe geleistet haben, den Notruf wählen mussten oder Zeuge eines Unfalls waren. Auch die Feuerwehrleute berichteten von ihren Einsatzerfahrungen und zeigten auf, dass diese nur als Gemeinschaft – als Team – zu schaffen sind.

Wieder im Schulungsraum angekommen, erzählten die Feuerwehrmitglieder über ihre persönlichen Grenzerfahrungen. So wurde zum Beispiel darüber berichtet, wie es sich anfühlt, wenn die Einsatzsituation droht zur Gefahr für das eigene Leben zu werden und dass es Einsätze gibt, die trotz größter Anstrengungen nicht mehr zum Guten gewendet werden können. Das man auch in seltenen Fällen mit dem Tod konfrontiert wird.
Ebenso wurde berichtet, wie es ist, wenn man aufgrund der Schadensgröße zunächst überwältigt wird und sich anfangs etwas allein fühlt. Das man dann aber Mut schöpft, wenn man sieht, dass immer mehr Hilfe eintrifft.

Den Konfirmanden wurde klar, dass neben körperlich anstrengenden Einsätzen auch psychisch belastende Erfahrungen von den Einsatzkräften gemacht werden. Drüber reden – in der Mannschaft, der Familie oder unter Freunden – hilft dann, um den Kopf wieder frei zu bekommen.
Passend dazu sprachen wir auch über die Organisation der Notfallseelsorge im Landkreis Osnabrück und was man selber tun kann, um anderen in Not geratenen Personen zu helfen.
Das man „Helfen in Not“ auch schon im jüngeren Alter lernen kann, zeigte die eine Kurzvorstellung der Jugendfeuerwehr.

Gegen Mittag meldete sich dann der Hunger. Gemeinsam machten wir Hot-Dogs und Nudeln.

In der Abschlussrunde erzählten uns die Konfirmanden dann ihren Eindruck vom Tag. Trotz anfänglicher Skepsis hatte es den Meisten Spaß gemacht und gingen mit einer anderen Sicht auf der „Hilfe in Not“ nach Hause. Erfreulich war für uns, dass einige Jugendliche Interesse an der Feuerwehr zeigten.